Hybrides Arbeiten Teil 2: das sollten Arbeitgebende nicht übersehen
Worauf sollten Arbeitgebende beim Umsetzen hybrider Arbeitsmodelle achten? Und weshalb reicht Home-Office nicht aus?
von
Felisa Peral
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Fleskerin der ersten Stunde, die sich dem Entdecken neuer Arbeitswelten verschrieben hat.
Lesedauer
2 Minuten
Was viele Arbeitgebende falsch machen
Spätestens seit der der Corona-Pandemie ist Remote Work in vielen Unternehmen, in denen es möglich ist, umgesetzt geworden. Dank digitaler Werkzeuge können Mitarbeitende ihre Arbeit hybrid gestalten: dezentral, flexibel, mobil, selbstbestimmt.
Für die Umsetzung rüsteten viele Betriebe ihre IT-Infrastruktur auf und statteten ihre Mitarbeitenden mit Hardware aus. Doch Arbeitgebende, die denken, damit sei der Schritt zu einer hybriden Arbeitsform vollendet, liegen falsch. Häufig übersehen sie, dass es ein ganzheitliches Umdenken im Unternehmen braucht, um die Vorteile hybrider Arbeit zu nutzen.
Werden die Denkweisen im Unternehmen nicht an neue Arbeitsformen ausgerichtet, leidet vor allem die Zusammenarbeit im Team. Auf die folgenden vier Bausteine einer erfolgreichen Organisation sollten Unternehmen bei der Umsetzung besonders achten:
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Damit Zusammenarbeit auch remote optimal funktioniert, sollten die Arbeitsprozesse agil angepasst werden. Zum Beispiel entscheidet die Chair Person eines Meetings im Voraus, ob dieses online, im Büro oder in einem Workspace stattfindet. Ist ein Teil der Leute vor Ort und ein anderer Teil online, sollte unbedingt auf eine gute Ausstattung geachtet werden.
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Gute Kommunikation im Team und mit Partnern ist der Schlüssel für eine gute Zusammenarbeit. Studien belegen, dass wir online nicht alle Botschaften transportieren können. Daher lohnt es sich, wichtige Gespräch im Büro oder in Workspaces zu führen.
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Die Kultur im Unternehmen hält das Team im Innern zusammen. Das ist wichtig, damit alle das gleiche Ziel vor Augen haben und dieselben Werte leben. Damit die Kultur nicht unter Remote Work leidet, sollte der Arbeitgebende entsprechende Gefässe schaffen. Zum Beispiel Afterwork-Events im Büro oder ein Teambuilding-Tag in einem Workspace.
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In der Wissensarbeit sind kreative Köpfe gefragt. Damit sich Kreativität voll entfaltet, braucht es Abwechslung im Alltag und inspirierende Umgebungen. Unternehmen können hierfür neue Bürokonzepte entwickeln und mit Workspaces bessere Alternativen zum Home-Office schaffen.
Home-Office ist nicht alles
Hybride Arbeitsmodelle, Remote Work und Home-Office werden oft synonym verwendet. Das ist nicht ganz richtig, denn hybrid bedeutet eine vielfältige und flexible Kombination verschiedener Arbeitsumgebungen und Zeitmodelle. Remote Work ist ein Teil davon und bedeutet, auch ausserhalb des traditionellen Büros zu arbeiten.
In diesem Kontext wird Home-Office meistens als Erstes genannt, was wortwörtlich am naheliegendsten ist. Auch wenn Home-Office als eine Komponente hybrider Arbeit nicht wegzudenken ist, ist es bei Weitem nicht alles. Zwar eignet sich das Home-Office für viele gut für Fokus-Phasen und um Wegzeit zu sparen. Andererseits ist es je nach Person limitierend: Sei es, dass der Platz fehlt, das Internet schlecht ist oder einem die Decke auf den Kopf fällt.
Die Mitarbeitenden sollten zu einem grossen Anteil selbst entscheiden können, ob sie vom Home-Office Gebrauch machen wollen oder nicht. Allerdings liegt es am Arbeitgebenden, für attraktive Arbeitsumgebungen zu sorgen, zum Beispiel mit dem Zugang zu Workspaces. Mehr dazu im nächsten Abschnitt.
Die Relevanz der Räume: Workspaces und das Büro der Zukunft
Wenn wir mit den heutigen technischen Hilfsmitteln vorwiegend im virtuellen Raum arbeiten können, wozu braucht es dann überhaupt noch echte Räume?
Während die Büros zu Zeiten der Corona-Pandemie menschenleer waren, verabschiedeten sich viele Unternehmen von eigener Bürofläche. Man könne ja jetzt zuhause oder an einem x-beliebigen Ort arbeiten. Dennoch gibt es gerade jetzt viele Unternehmen, die trotzdem in neue Arbeitsräume und Konzepte investieren: nicht nur in eigene Büros, sondern auch in den Zugang zu externen Workspaces.
Bei hybriden Arbeitsformen ändert sich die Art und Weise, wie Arbeitsplätze genutzt werden. Es braucht Raumkonzepte, die gemischte Arbeitsweisen zulassen. Ein Beispiel sind Boxen, die ungestörte Videocalls erlauben. Es sollte mehr Wert auf eine angenehme Atmosphäre und lebhafte Kollaborations-Inseln gelegt werden.
Das eigene Büro kann präzise auf die Bedürfnisse des Unternehmens und der Mitarbeitenden ausgerichtet werden. Hingegen ist es nicht ortsunabhängig und Investitionen in neue Flächen sind teuer. Daher bieten Workspaces eine sinnvolle und preiswerte Alternative oder Ergänzung zu eigenen Standorten. Durch sie hat ein Unternehmen eine Vielzahl zusätzlicher Standorte, die über gute Infrastrukturen und ausgereifte Raumkonzepte verfügen.
Zum Schluss eine Übersicht der beiden Komponenten und ihren Vorzügen.
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Das Büro der Zukunft ist ein Hub für Kollaboration. Hier werden Strategien entwickelt, neue Ideen beim Kaffee ausgetauscht und Team-Events durchgeführt. Das Büro kann frei auf die Bedürfnisse des Teams konzipiert werden, wobei die Mitarbeitenden in die Ausgestaltung miteingebunden werden sollten. Es bietet sowohl offene Räume als auch ruhige Ecken.
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Workspaces öffnen die Türen zu einer Vielzahl innovativer Arbeitsplätze an verschiedenen Standorten. Sie bieten eine professionelle Infrastruktur und inspirierende Raumkonzepte, wodurch sie Home-Office klar überlegen sind. Sie eignen sich für Fokus-Phasen, Meetings, kreative Workshops oder ungestörte Videocalls. Mitarbeitende arbeiten an ihrem Wohnort oder am Standort einer wichtigen Kundin. Damit vergrössern Unternehmen ihr Einzugsgebiet und geben Mitarbeitenden mehr Möglichkeiten, ihren Alltag flexibel zu gestalten.